Schon seit fast 3 Wochen touren wir jetzt schon, mit unserem kleinen Camperbus, durch Neuseeland. Wir waren bouldern in Castle Hill nahe Christchurch und bei Wanaka, sportklettern in Paynes Ford, Miri war reiten bei Glenorchy (einer der Drehorte von Herr der Ringe) und wir haben wohl ein paar der schönsten Ecken der Welt sehen dürfen.
Neuseeland ist so ein vielfältiges, facettenreiches Land. Man kann hier auf relative kleinem Raum so verschiedene Landschaften erleben: Küste mit stürmischem Meer, hohe Dünen, Regenwald, Weideland wie auf der heimischen Alb, Wasserfälle, Gletscher… Das gleiche gilt für’s Wetter: morgens ist es stürmisch und so windig, dass es einige Autos von der Straße bläst und wir die nächste Kletterhalle in Auckland anfahren wollen und keine 2 Stunden später stehen wir im T-shirt am Strand und genießen die Sonne und das warme Meer. Gerade sitzen wir mit Kaffee und blauem Himmel vor unserem Auto und es rieselt feinste Tröpfchen nieder. Verrückte Welt J
Eher etwas einseitig dagegen ist es hier mit den Menschen: egal ob Kiwi, den Neuseeländern oder Reisenden: Wir haben bis jetzt ausschließlich freundliche, nette und hilfsbereite Menschen getroffen. Wie z.b. gestern einen Tschechen, der uns seine restlichen Vorräte überlassen hat und bei einem gemeinsamen Kaffee Geheimtipps für die Nordinsel preisgab.
Auch die Tierwelt ist hier etwas besonderes: nachdem vor 1000 Jahren alle Säugetiere Neuseeland fluchtartig auf’s andere Ufer verlassen haben, hat sich hier eine Refugium von Flora und Fauna gebildet, an dem der Lauf der Zeit vorbeigegangen zu sein scheint. In erster Linie sei hier der Kiwi genannt. Ein kleiner lustiger Vogel mit sehr langem Schnabel, der nicht fliegen kann und auch sonst keine andere Verteidigungsmittel gegenüber den vom Festland eingeschleppten Tiere (Hauptfeind Hund) hat. Ohne Worte war auch der Sternenhimmel in einer Höhle, einer Glowwormcave, das sind die Larven einer Mücke, die durch ihr Leuchten versucht Insekten anzulocken.
Unser Zuhause hier stellt ein Nissan Vanetta dar. Mit eigentlich ganz nettem Ausbau, aber für eine 3 köpfige Familie ist der wahrscheinlich kleinste Minibus der Welt wohl eher nicht geeignet. Der Versuch Miriseits diesen abzufackeln ist leider gescheitert. Auch wenn sie das Feuer am größtmöglichem Brennbarem im Auto gelegt hat – am Edelrid Pad…